34 Das türkische Asien. — Iran.
159] Syrien mit Palästina bildet ein Hochland, das gegen O. zur
Ebene des Euphrat-Tigris sich senkt, imd sich gegen W, zu dem im*
fruchtbaren Strandsaume des alten P h ö ni ci erl an d e s abdacht. Im
nördlichen Teile erheben sich ans dem Hochlande der L i b a n o n (d. i. weißes
Gebirge) und der A n t i l i b a n o n, zwei wasserarme, waldleere Kalkge-
birge. Am Antilibanon entspringt der Jordan, durchfließt den von
begrünten Ufern umgebenen See von Galiläa und ergießt sich in das
Tote Meer, einen 400 m unter dem Meeresspiegel liegenden See mit
stark salzigem Wasser.
a) In Syrien ist die Hptst. Damaskus, welche als „das Auge des Ostens" ge-
priesen wird. Aus dein Altertum sind noch vorhanden H ä l e b (Aleppo) und Antakia
«.Antiochien), b) In Palästina (dein gelobten L a n d e) ist im Westjordanlande
die nördlichste Landschaft Galiläa, der Lieblingsaufenthalt Jesu; südlicher folgen
die Landschaften S a m a r i a und I u d ä a. In Judäa liegt I e r u s a l e in , der
Hauptort der heiligen Geschichte, auf einer bergigen Kalkfläche, die im O., S. und W.
zu Thälern abfällt; im N. verläuft der Boden in die Ebene, und von dieser Seite
wurde daher die Stadt durch die Römer und später durch die Kreuzfahrer erstürmt.
Der heiligste Ort für die Christen ist die Kirche des heil. Grabes; auf den Grund-
mauern des jüdischen Tempels steht die Hauptmoschee der Türken. An der Westseite
der Stadt liegt das Thal Hinnom, auf der Ostseite das Thal Josaphat, in
dem zur Regenzeit der Kidron zum Toten Meere rauscht. Im O. des Thales Josaphat
steigt der Ö l b e r g steil an und überragt die Stadt um ein Beträchtliches. Jerusalem,
das zur Zeit Jesu 100 T. E. besaß, hat jetzt 49 T. 1 M. südlich von Jerusalem
liegt Bethlehem, im Jordanthale Jericho, einst die Palmenstadt. An der
Küste dient Iäfa (Joppe) als Hafen von Jerusalem.
160] 5. Arabien. Die Halbinsel Arabien ist eine bergige Hochebene,
welche allmählich zum Meere abfällt. Das Laud ist fast ganz wasserlos,
daher zumteil Wüste; nur im westlichen Gebiete giebt es bewässerte und darum
anbaufähige Berglandschaften. Das Klima ist heiß und trocken. Unter
der brennenden Sonnenhitze gedeiht der Kaffeebaum und die Dattelpalme.
Das innere Arabien ist von Beduinen bewohnt, die unter Stammes-
Häuptern (Scheiks) stehen. In den Städten wohnen seßhafte Araber.
Beide sind Mohammedaner. Ihre heiligen Städte sind Mekka und
Medina; denn in Mekka war Mohammed geboren und flüchtete sich 622
vor den Feindseligkeiten seiner Landsleute nach Medina, wo sich sein Grab-
mal befindet.
^ 3. Iran.
161] Iran bildet eine Hochfläche, welche aus allen Seiten von Rand-
gebirgen umgeben ist. Der größte Fluß, der Hilmend, ist so wasserarm,
daß er im Hamünsumpfe versiegt. Im Klima wechselt die trockene
Hitze des Tages mit kühlen Nächten. Wegen der dürftigen Bewässerung
ist das Land im östlichen Teile unfruchtbare Thon- und Sandwüste, im
westlichen Teile etwas besser angebaut, recht fruchtbar nur in den Thälern
der Randgebirge, so daß diese stellenweis herrlichen Obst-, Rosen- und Reb-
gärten gleichen. - Iran begreift 3 Länder:
j. persten (West-Iran) ist 3 mal so groß wie das Deutsche Reich, hat aber
nur 7 Mill. E. Es ist das Land der alten Perserkönige Cyrus und Xerxes und wird
jetzt von einem Schah (d. i. König der Könige) beherrscht. Die Hauptstadt T e h e -
ran ist im Winter stark bevölkert, im Sommer aber wegen des heißen Klimas fast
ganz verlassen (200). Südlicher liegen Ispahan und die Rosenstadt S ch ! r ä s.
Z. Afghanistan (Nordost-Iran). Hauptort ist Käbul.
F. Valütschistän (Südost-Iran). Hauptort ist K e l ä t.
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Extrahierte Personennamen: Jordan Mohammed Cyrus Xerxes
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Aas türkische Asien.
83
157] 2. Armenien begreift das Bergland um den 5000 m hohen Ararat.
Hauptort ist die Handelsstadt Erserüm.
158] 3. Das Land des Euphrat - Tigris bildet eine gegen den Per-
fischen Meerbusen sich senkende Ebene. Diese wird vom Euphrat und
vom Tigris bewässert, welche im Hochlande von Armenien entspringen.
Im nordwestlichen Teile der Ebene umschließen die beiden Flüsse die dürren
Weidestriche der alten Landschaft Mesopotamien, im So. erstreckt sich
die fruchtbare Ebene von Babylonien. Die beiden Ströme fließen
zum Schatt el-Aräb (d. i. Fluß der Araber) zusammen, welcher in
den Persischen Meerbusen mündet. Am oberen Tigris lag Ninive, am
Euphrat Babylon; jetzt ist die Hauptstadt des Gebiets Bagdad^?):
am Schatt el-Aräb liegt die Hafenstadt B a s r a.
Hummel, Anfangsgründe der Erdkunde. A. 3. Aufl. 3
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Extrahierte Personennamen: Hummel
Extrahierte Ortsnamen: Asien Armenien Mesopotamien Babylonien Ninive
Russisch-Asien, — Afrika.
37
In den nördlichsten Gegenden liegt Sibirien einen großen Teil des Jahres
unter Schnee; wirtlicher sind die südlichen Gebiete: hier finden sich Ge-
treideselder und Wälder von Lärchentannen und Birken. Trotz des un-
geheuren Umsangs (24 mal so groß wie Deutschland) hat das Land
nur 4 Mill (£., die teils aus Verbrechern bestehen, welche die Strafe der
Verbannung getroffen hat. Hauptnahrungsquellen sind in den südlichen
Gebieten Ackerbau und Viehzucht, im Altai Bergbau auf Gold und Kupfer,
in den Waldgegenden Jagd auf Pelztiere. Der Hauptort des sibirischen
Pelzhandels ist T o b ö l s k (?). An der chinesischen Grenze liegt Kj ächta,
der Vermittelungsplatz des Handels zwischen Rußland und China. Landes-
Hauptstadt ist Jrkütsk (?) an der Handelsstraße von Kjachta über To-
bölsk nach Rußland, daher Hauptort des sibirischen Handels (35).
Zu Sibirien gehört die langgestreckte, gebirgige Insel Sachalin gegenüber der
Amürmündung.
168j 2. Curau (d. i. Tiefland) umfaßt die Kirgisensteppe und West-
Turkestän. a) Die Kirgisen steppe liegt im No. des Kaspischen Sees
und des Aralsees und besteht aus ebenen Weidestrichen. Die Kirgisen
sind Nomaden. — b) We st-Türke st an begreift die Tiefebene nördlich von
Iran bis zum Aralsee. Das weite Gebiet ist fast überall wasserlose, öde
Steppe und nur an den Flußläufen des Amu und Syr angebaut. Die
Turkmenen sind ein Gemisch vieler Volksstämme, mohammedanischer Reli-
gion und in den Grenzgebieten als verwegene Räuber gefürchtet. Die Hptst.
ist B u ch ä r a. Turän steht unter russischer Oberherrschaft.
169] 3. Aaukasien ist das Gebirgsland des Kaukasus. Dieser ist eine
gewaltige Gebirgsmauer und bildet das Grenzgebirge zwischen Europa und
Asien. Unter den hier heimischen Völkerstämmen haben sich die T s ch e r -
k e s s e n durch ihren kühnen Unabhängigkeitskampf gegen die Russen berühmt
gemacht. Hauptstadt ist T i f l i s (d. i. Warmquellenstadt).
10. Rückschau auf Asien.
1701 1) Asien ist die Heimat der meisten Obst- und Getreidearten und
das Vaterland der meisten unserer Haustiere. — 2) Nach ihrer Ab -
stammuug gehören die Völker Asiens zur mongolischen und kaukasischen
Rasse; die Mongolen (3/5) haben ihre Sitze meist im No., die Kaukasier (-/5)
meist im Sw.— Nach ihrer Religion sind 7ls aller Asiaten Heiden;
außerdem hat die Lehre Mohammeds die weiteste Verbreitung (80 Mill.).
Iv. Afrika.
Lage, Grenzen, Gliederung und Bewässerung.
171] \. Lage und Grenzen. Afrika liegt im S. von Europa und im
Sw. von Asien. Die äußersten Punkte sind: im N. Kap Blanco (37°
n. Br.), im O. Kap Guardafui ^gwardafüi] (51" 2.), im S. das
Nadelkap (34" s. Br), im W. das grüne Vorgebirge (343 " L.).
Afrika ist von Europa durch die Meerenge von Gibraltar ge-
schieden, dagegen mit Asien durch die Landenge von Sues verbunden.
— Im N. grenzt Afrika an das Mittelländische Meer; im O. wird es
vom Roten Meere und vom Indischen Ozean bespült; im W. zieht der
Atlantische Ozean.
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Extrahierte Ortsnamen: Russisch-Asien Afrika Sibirien Deutschland China Sibirien Sachalin Kaukasus Europa Asien Asien Asien Mohammeds Afrika Afrika Europa Asien Afrika Europa Afrika Atlantische_Ozean
82
Vstasien.
furchtbaren Ausbrüchen ihrer vielen Vulkanberge heimgesuchte Unter heißein
Sonnenstrahl und häufigen Regengüssen gedeiht auf all' diesen Inseln eine
üppige Pflanzenwelte Besonders die Gewürzpflanzen haben Europäer zur
Ansiedelung gelocft. Es gehören zur indischen Jnselflur:
1. Die Großen Sundainseln: Börneo, Selebes, Sumatra und
das fruchtbare Java [jatoa] mit Batävia (fast ganz niederländisch).
2. Die Kleinen Sundainseln (niederländisch).
3. Die Molukken oder Gewürzinseln (niederländisch).
4. Die Philippinen mit dem Tabakshafen Manila (amerikanisch).
Iii. Ostasien.
1. Das Japanische Reich.
fetwa 3/i mal so groß wie das Deutsche Reich, mit 110 E. auf 1 qkm]
206] Das Reich Japan (d. i, Sonnenland) ^) wird von vier großen
und vielen kleinen Inseln gebildete Die Hauptinsel ist Nippon; sie ist
im Innern bergig und wird von zahlreichen kleinen Flüssen dewässerte
Das Klima ist gemäßigt, aus den n. Inseln etwas kälter, auf den f. etwas
wärmer als in Deutschlande Die fruchtbare, sorgsam angebaute Haupt-
insel gleicht einem blühenden Garten; Haupterzeugnisse sind Reis, Baum-
wolle, Thee und Seide. -— Die Japaner gehören zur mongolischen Rasse
(Bild 29), sind sehr bildungsfähig und geschickt in künstlicher Handarbeit.
Früher schlössen sie sich gegen alles Fremde ab; neuerdings aber hat der
Mikado (d. i. Kaiser) die Fortschritte der Europäer für sein Volk nutzbar
gemacht, sodaß die Japaner das gebildetste Volk Asiens sind.
Hauptstadt von Nippon ist Tokio mit 1,3 Mill. E. Von hier führt eine
Eisenbahn nach dem Hafenplatze Jokohäma.
Zu Japan gehören:
a. Die Kurilen, die Jnselreihe vor dem Ochotskischen Meere.
b. Die Insel Formösa, d. i. „die Schöne", so benannt von den portugiesischen
Entdeckern wegen ihres lachenden Anblicks.
2. Das Chinesische Reich.
[20 mal so groß wie das Deutsche Reich, mit 32 E. auf 1 qkm]
Das Chinesische Reich umfaßt das Hochland von Hinterasien, dessen
ö. Randgebirge und das chinesische Tiefland.
207] \. Das Hochland von l)interafien erstreckt sich im N. bis zum
Danrischen sda-ürischen] Alpenlande^) und zum Altai (d. i. Gold-
gebirge), im W. bis zur Hochfläche Pamir (d. i. Dach der Welt), im
S. bis zum Himälaja, im O. fällt es in Randgebirgen ab. Im w.
Teile ist das Hochland gebirgig; im ö. Teile breitet sich zwischen den Rand-
gebirgen die ebene, meist steinige Fläche der Gobi (d. i. Wüste). Der
Gobi fehlt fast jede Bewässerung. Durch die Frühjahrsregen werden die
Ränder der Wüste zu Grasflächen umgewandelt; unter den Strahlen der
Sommersonne und ausdorrenden Winden zerfällt die Pflanzendecke in
wenigen Wochen zu Staub; einem kurzen, stürmischen Herbst folgt ein
1) Als östlichstes Land der (alten) Welt. 2) Nach der Landschaft Daürien.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Sumatra Manila Ostasien Japanische_Reich Deutsche_Reich Japan Deutschlande Asiens Tokio Jokohäma Japan Deutsche_Reich Danrischen Himälaja O. Randgebirgen
84
Vstasien. — Nordasien.
der Hauptstadt Peki ng geführt Wurden. Da das Klima des Tieslandes
warm ist, so gedeihen Reis, Baumwolle, der Theestranch und der Maul-
beerbaum, auf dem die Seidenraupe lebt.
Das Chinesische Reich begreift das eigentliche China und mehrere
Schutzstaaten.
210] 1. Sfls eigentliche (Efyittß. China (b. i. Seidenland) hat nur in
seinen ö. fruchtbaren Teilen eine dichte Bevölkerung. Der gelbe Lehmboden ist un-
gemein fruchtbar. Daher ist hier jedes Fleckchen in Anbau genommen; ja die Be-
völkerung baut ihre Wohnungen selbst auf schwimmende Flöße. Früher als alle
Völker der Erde sind die Chinesen im Besitz einer ziemlich hohen Gesittung gewesen
(Schießpulver, Kompaß, Porzellan, Sternkunde); aber seit Jahrtausenden sind sie auf
dieser Stufe stehen geblieben. Stolz auf sein Land, „das Land der Mitte", sieht
der Chinese mit Verachtung auf alle Fremden, die er zuweilen grausam verfolgt
(Wirren 1900). Er ist fleißig und sparsam, aber auch verschmitzt und zum Betrug
geneigt. Ihrer Religion nach sind die Chinesen meist Heiden; ein Teil des Volkes
bekennt sich zur Lehre des Confucius^); zu ihnen gehört der Kaiser, „der Sohn des
Himmels". Die wichtigsten Ausfuhrprodukte sino Thee und Seide; außerdem liefert
die Gewerbthätigkeit kunstreiche Gegenstände aus Porzellan, sowie Papier und Tusche
in das Ausland. — Hauptstadt ist Peking, „das n. Hoflager", mit endlosem Volks-
gewimmel in den ungepslasterten Straßen und Iv2 Mill. E. Am Jängtsekjang liegt
Nangking, „das s. Hoflager", mit Vi Mill. E. Das Innere des Chinesischen
Reiches ist für Ausländer fast verschlossen; nur in einer Anzahl von Hasenplätzen
haben diese Zugang, darunter ist Cän to n der größte (2vi Mill. E.>, Schang -
Hai [ — E>e] der wichtigste. Das am Nordende des Kaiserkanals liegende Tientsin
ist der Hafenplatz für die Hauptstadt. Deutschland hat die Bucht von Kiau tschöu
in Pacht genommen; s. Anhang. Die Engländer beherrschen von ihrem Jnselchen
Hongkong (vor Canton) den Handel Südchinas.
211] 2. Die schutzstaaten sind:
a. Die Mandschurei 2), das fruchtbare, weidereiche Land bis zum Amur mit
dem Hauptorte Mukden.
d. Die Mongolei3), das Gebiet der Gobi mit dem Hanptorte Urgä.
c. Tibet ist das Hochland n. des Himalaja. Wegen der Hochlage des ganzen
Landes ist der Sommer kurz, so daß das Getreide oft im Schneegestöber geerntet
wird; Rind und Ziege haben Wollpelze, um in dem strengen Klima ausdauern zu
können. Die Tibetaner sind mongolischer Abstammung; sie gehören zur buddhistischen
Religion und werden von einem Priesterkönig, dem Dalai-Lama beherrscht, der in
L a s a wohnt.
tl. Ost-Turkestän4) ist das w. Gebiet des Hochlandes von Hinterasien zwischen
der Mongolei und Tibet. Hauptort K a s ch g ä r.
212] Das Königreich Korea mit der Hauptstadt Söul.
Iv. Nordasien.
[30 mal so groß wie das Deutsche Reich, mit 1 E. auf 1 qkm]
Nordasien umfaßt die zum Russischen Reiche gehörigen Länder
Sibirien, Turän und Kaukasien.
213] \. Sibirien ist die n, Abdachung des Hochlandes von Hinterasien.
Es erstreckt sich von dem Randgebirge dieses Hochlandes bis zur Küste
des Nördlichen Eismeeres und wird im W. durch das Urälgebirge be-
*) Consucius war ein weiser Chinese; er lehrte, daß die höchste Macht ein
allwaltendes Schicksal sei, und daß der Spruch „Erkenne dich selbst" den Weg zur
Seligkeit zeige. 2) Land der Mandschu. 3) Land der Mongolen. 4) Türkenland
vermutlich das Stammland der Türken.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Sfls
Extrahierte Ortsnamen: Nordasien China China Peking Tientsin Deutschland Hongkong Himalaja Mongolei Tibet Korea Nordasien Deutsche_Reich Nordasien Sibirien Kaukasien Nördlichen_Eismeeres
76
Ideftaficn.
b. Das Innere des Erdteils ist von einem großen zusammen-
hängenden Hochlande durchzogen; dieses nimmt von W. nach O,
an Breite zu, ist aber unter 70° L. zu einer Hochlandsenge verschmälerte
Das Hochland ist im Nw. von einem Tieflande umsäumt; ebenso
senken sich seine Randgebirge im O. und S. zu Tiefländern. Das Hoch-
land nimmt etwa -/3, das Tiesland 1/8 der Oberfläche Asiens ein.
Das Hochland bildet zwei zusammenhängende Hauptmassen und
mehrere gesonderte Hochländer, a) Das Hochland von Hinter-
a s i e n im O.; es hat eine Mittelhöhe von 3000 in und steht durch das
w. ziehende Kettengebirge des Hin du kusch (d. i. Hindutöter)^) in Ver-
bindung mit b) dem Hochlande von Vorderasien im W.; dieses
hat eine Mittelhöhe von 1300 in und gliedert sich in 1) das Hochland
Iran, 2) das von diesem n.w. liegende B e r g l a n d von Armenien
und 3) das Hochland von Kleinasien. — Gesondert liegende
Hochländer sind: 1) im N. das Gebirgsland von Kamtschatka,
2) im S. das Gebirgsland von Hinterindien, das Hoch-
land Dekhan^) in Vorderindien und das Hochland von Arabien.
Die Tiefländer sind : a) das Tiefland X n r a n 3) um den
Aralsee, b) das Tiefland von Sibirien, c) das Chinesische
Tiefland, cl) das Tiefland von Hinterindien, e) das Tief-
land von Vorderindien, t') das Tiefland des Euphrat-
Tigris.
193] 4. Die meisten Ströme Asiens entspringen anf den Randge-
birgen des hinterasiatischen Hochlandes und nehmen ihren Lauf nach den
Haupthimmelsgegenden: a) nach N. strömen Ob, I e n i s s e i und Lena,
b) nach O. Amur, Hoanghö und Jängtsekjang [—tse-kjang],
c) nach S. Mekong, Jräwadi, Brahmaputra, Ganges ^gang-
ges], Indus und Euphrat-Tigris, cl) nach W. Amu und Syr.
I. Westasim.
1. Das türkische Asien.
[3 mal so groß wie das Deutsche Reich, mit etwa 10 E. auf 1 qkm]
Es gehören hierzu: die Halbinsel Kleinasien, ein Teil von Armenien,
das Land des Enphrat-Tigris, Syrien (mit Palästina) und der w. Küsten-
strich von Arabien.
194] Aleinafien. Das Hochland von Kleinasien fällt an vielen
Stellen in Steilküsten zu den umgebenden Meeren ab; im Innern ist es
gewellt und mit Vereinzelren Kuppen durchsetzt. Ein großer Teil des
Gebiets ist wasserarmer Steppengrund, im ö. Teile stellenweis von Salz-
sümpfen überdeckt; aber die Abdachungen gegen das Schwarze Meer und
das Mittelmeer sind mit Wäldern von Lorbeerbäumen, Maulbeer- und
Johannisbrotbäumen und immergrünen Eichen bestanden, und im Küsten-
l) Wegen der hohen Pässe, auf denen die Kälte oft indische, zuin Sklave»-
markte in Balch in Afghanistan geführte Sklaven tötete. 2) Das gegen S. liegende
Land. 3) Tiefland.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Westasien.
77
lande gedeihen alle Arten Südfrüchte. Daher finden sich die wichtigsten
Städte an der Küste.
Smyrna ist der wichtigste Aus- und Einfuhrhafen (225). Nördlicher finden
sich die Trümmerberge des alten Troja. Am Bosporus, Konstantinopel gegenüber,
bildet Skütari die asiatische Halste der Türkenhauptstadt. Das im Innern liegende
Angöra ist durch die Verfertigung von türkischen Shatuls (leichte Gewebe von
großer Farbenpracht) aus der Wolle der Angoraziege berühmt.
195] 2. Armenien. Das Hochland von Kleinasien erhebt sich im O.
zudem Berglande von Armenien, dessen höchster Gipfel der
5200 in hohe Doppelkegel des Ära rat (d. i. steiler Berg) ist. Armenien
ist wegen seiner ranheu Gebirgsnatur nur schwach bevölkert und teils
im Besitz der Türken, teils in dem der Russen und der Perser.
Der Hauptort des türkischen Armeniens, Erferüm (?), ist wichtig für den
Handel zwischen Persien und dem Schwarzen Meere.
196] 3. Das Land des Euphrat-Tigris. Im Berglande von Armenien
entspringt der Euphrat (d. i. süßes Wasser) und der Tigris (d. i,
Pfeil). Der Mittellauf beider Ströme schließt eine baumlose, steppen-
artige Ebene ein, die Weidestriche des alten Mesopotamiens. Im
Unterlause ist die von dem Doppelstrome eingeschlossene Ebene durch die
Überschwemmungen mit einer dicken Schicht Fruchterde überdeckt; deshalb
finden sich hier (im alten Babylonien) Dattelpalmenhaine neben Wei-
zenfeldern. Euphrat und Tigris fließen zum Schatt el Aräb (d. i.
Fluß der Araber) zusammen, der sich unterhalb der Hafenstadt Basra
in den Persischen Meerbusen ergießt.
Am Tigris lag in alter Zeit Ninive, die Königsstadt des assyrischen Reiches;
deren Trümmer finden sich bei Mösul, das durch sein Musselin (zartes, weißes Gc-
webe> berühmt ist. Am Euphrat blühte im Altertum die Königsstadt Babylon;
später entstand am Tigris Bagdad, einst der Sitz arabischer Kalifen (Nachfolger
Muhammeds, Herrscher), jetzt Hauptstadt der ganzen Landschaft (145).
197] Syrien mit Palästina. Das Tiefland des Enphrat-Tigris er-
hebt sich gegen W. durch die Syrische Wüste allmählich zu dem Hoch-
lande von Syrien. Dieses wird durch eine tiefe Thalsenke, welche
sich bis zum Roten Meere fortsetzt, in eine ö. und in eine w. Abdachung
geschieden. Im W. der Thalsenke reicht der 3000 in hohe, unbewaldete
Libanon (d. i. Weißes Gebirge) mit seinem Fuße fast bis au das
Mittelländische Meer; im O, zieht in gleicher Richtung der niedrige
Antilibanon (d. i. der dein Libanon Gegenüberstehende) mit dem
'2800 in hohen Hermon (d, i. hervorragender Berg); die Thalsenke
zwischen den beiden Gebirgen heißt Hohlsyrien. S. der Doppelkette
breitet sich das wellenförmige, waldlose Bergland von Palästina,
das von N. nach S. ebenfalls von einer tiefen Thalsenke durchzogen ist.
In dieser Thalsenke strömt der wasserarme Hauptfluß Palästinas, der
Jordan; er entspringt am Hermon, durchfließt zuerst den sumpfigen
Meromsee, dann den von Rosengebüsch umgebenen See Genezareth
und ergießt sich in das Tote Meer, welches bei 400 in unter dem
Spiegel des Mittelmeeres die tiefste Einsenknng des Festlandes bildet.
Das Klima Palästinas gleicht dem der europäischen Türkei; denn bei
meist heiterem Himmel ist es warm, doch durch die Seewinde gemäßigt.
Wenn trotzdem das Land in vielen Strichen wüst ist, so liegt dies teils
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Zvestasien. — Snbajtert.
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3. Iran.
[@troa 5 mal so groß wie das Deutsche Reich, mit 5 E. aus 1 qkm]
200] Iran (b. i. Hochland) bildet eine Hochflüche, welche auf allen
Seiten von Randgebirgen umgeben ist. Die Bewässerung ist so karg,
daß der größte Fluß, der Hilmend, in dem seeengroßen Hamün-
sumpfe versiegt. Auf der Hochfläche herrscht im Sommer trockene Hitze
des Tages, abwechselnd mit kühlen Nächten; in den geschützten Thälern
der Randgebirge dagegen erfreut ein ewiger Frühling. Wegen seiner
großen Wasserarmut besteht Jräu zu einem großen Teil aus Thon- und
Sandwüsten. Ganz verschieden von diesen öden Landstrichen sind die
Thäler der Berglandschaften. Sie find wohlbewäffert, daher fruchtbar
und gleichen herrlichen Obst-, Rosen- und Rebgärten. Iran begreift
3 Reiche:
1. Pejfictt war im Altertum von einem der mächtigsten Völker bewohnt; jetzt
sitzen auf einem Gebiete von der dreifachen Größe Deutschlands nur 9 Mill. E.
Noch jetzt erfreut der Perser sich an den alten Sagen von seinen Heldenkönigen
Cyrus und Xerxes und liebt Pracht und Glanz; aber auch europäische Bildung und
Handelsgegenstände weiß er zu schätzen. Der Herrscher nennt sich stolz Schah (d. i.
König der Könige). — Die Hauptstadt Teheran ist im Winter stark bevölkert,
im Sommer aber wegen des heißen Klimas fast ganz verlosten (230). Ispahän
hat jetzt 90 T. E., einst 600 T. In herrlicher Gartenlandschaft liegt Schi ras,
dessen Rosenöl weithin begehrt ist. Täbris ist Markt für europäische Waren.
2. Afghanistans (so groß wie Deutschland, mit 9 E. auf 1 qkm) ist von meist
nomadisch lebenden Afghanen bewohnt; diese stehen unter einem Emir (d. i. Fürst).
— Die Hauptstadt Kabul liegt in herrlicher Gegend zwischen Obsthainen und Reb-
gärten, deren getrocknete Früchte einen Gegenstand lebhaften Handels bilden.
3. Valutfchistän') (halb so groß wie Deutschland, aber nur mit 1 E. auf
1 qkm) wird von räuberischen Horden bewohnt und steht unter englischem Schutz.
Ii. Südasten.
1. Vorderindien.
Mwa 7 mal so groß wie das Deutsche Reich, mit etwa 70 E. auf 1 qkm]
Die von den Engländern unterworfene Halbinsel gliedert sich in
drei Landschaften: den Himalaja, das Indische Tiefland und das Hoch-
land Dekhan.
201] {. Der £)itiidlaja. Vorderindien reicht im N. bis auf die Ge-
birgskette des Himalaja (d. i. Schneegebirge), das höchste Gebirge der
Erde. Zahlreiche mit ewigem Schnee bedeckte Berge wölben ihre Kuppen
über die Gebirgsrücken; unter diesen ist der 8800 in hohe E verest der
höchste Berg der Erde. Die w. Himälaja-Gewässer fließen zum Arabischen
Meere, die ö. zum Bengalischen Meerbusen (durch welche Ströme?).
Die Gebirgsthäler dieser Flüsse sind von großer landschaftlicher Schön-
heit: hier gedeiht wild die duftende Rose, der rotblühende Granatbaum
und der wohlriechende Jasmin.
In einem Gebirgsthale des Jndus-Gebiets liegt die herrliche, fruchtbare Land-
fchaft Kaschmir mit dem Hauptorte Srinagar, weltberühmt durch die Anfer-
tigung kostbarer Shawls aus der Wolle der tibetanischen Ziege.
l) Land der Afghanen. 2) Land der Balutschen.
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Extrahierte Personennamen: Pejfictt Cyrus Cyrus Xerxes Ispahän Afghanistans
Extrahierte Ortsnamen: Deutsche_Reich Deutschlands Teheran Deutschland Kabul Deutschland Deutsche_Reich Kaschmir Srinagar